Hier sind so viele tragische Fälle von denen man liest, da kann es nicht schaden einmal eine positive Geschichte zu hören. Darum möchte ich heute von Brunos erstem Ausflug in die heimische Tierwelt erzählen. Bruno hat sich in der Vergangenheit als treuer und anhänglicher Begleiter gezeigt. Nur war er immer angeleint. Heute waren wir alle im Revier, und ich dachte es wäre an der Zeit auch Bruno etwas mehr Freiheit zuzugestehen. Er hatte in der vergangenen Zeit die Möglichkeit sich alle positiven Verhaltensweisen von Jana und Rasty abzugucken. Gesagt getan. Die Leine war weg und Bruno blieb in meiner Nähe, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Plötzlich kreuzte ein Hase unseren Weg. Bruno hielt kurz inne, und im nächsten Augenblick legte er einen Sprint hin, den ein 3-jähriger nicht besser hingekriegt hätte. Ich rief ihn sofort zurück, aber seine Ohren waren von einer auf die andere Sekunde wie zugewachsen, und schon war Bruno aus unserem Gesichtsfeld verschwunden. Bruno gab keinen Laut von sich, was es unmöglich machte ihm nachzufolgen. Es dauerte eine ganze Weile da kam von rechts ein Sprung Rehe hochflüchtig auf uns zu, und dahinter war wer? mein Bruno. Seine Zunge hing auffällig aus seinem Fang heraus woraus ich schloss das er die ganze Zeit seiner Abgängigkeit gelaufen sein musste, das waren immerhin ca. 30 Minuten. Wieder rief ich ihn zurück, Fazit: Ohren immer noch zugewachsen. Ich bin ihm dann in die Dickung gefolgt, in die er die Rehe getrieben hatte. Angelika und Rasty warteten auf dem Weg. Plötzlich hörte ich lautes Brechen und knacken aus der Dickung. Sofort kam es mir in den Sinn: Sauen! nun war Zeit zu Handeln, denn diese Situation könnte für Bruno gefährlich werden. Ich schnallte Jana und schickte Sie voraus. Am Ort des Geschehens angekommen gab sie Standlaut. Ihre Erfahrung verbot ihr einzugreifen, und gebot ihr auf mich zu warten. Ich war dann auch geich dort, und sah dass Bruno von den Sauen regelrecht eingekesselt war. Gott sei Dank traute sich aber niemand, weder Bruno, noch die Sauen, anzugreifen. Ich bin dann mit Jana in den Kessel gesprungen, und habe zwei Schüsse in die Luft abgefeuert. Dadurch wurde die "Versammlung" blitzartig aufgelöst. Ich ging auf Bruno zu, der schon wieder mit dem Schwanz wedelte, und sucht ihn nach Blessuren ab. Keine zu finden. Freude und Erleichterung zumal seine Augensache noch nicht ausgeheilt ist. Was soll ich sagen, plötzlich konnte Bruno wieder hören. (Vielleicht sollte man mich heiligsprechen, nach so einer Wunderheilung?) Wir gingen dann gemeinsam zum Weg zurück. Bruno blieb unangeleint und wich mir keinen Meter von der Seite. Allerdings drehte er sich sehr oft um um zu sehen, ob ihm nicht doch eines dieser garstigen Viecher folgte. Jetzt liegt er hier in seinem Körbchen, als wäre nichts geschehen, und träumt. Wahrscheinlich von seinen neuen "Freunden". Das war ein aufregender, aber unvergessen bleibender Reviergang ohne bleibende Schäden für alle Beteiligten. (Hoffentlich hat Bruno nicht den Osterhasen vergrätzt, dann hätten wir es im nächsten Jahr mit dem Osterkrokodil zu tun).
Liebe Grüsse Angelika, Klaus sowie Bruno, Jana und Rasty
auweia ja so kann es gehen, ich habe das auch schon mal erlebt mit einem meiner Hunde, das direkt vor seiner Nase ein Reh aus dem Graben hüpfte...und weg war mein Hund. Ich bin dort aber stehen geblieben und nach ca. 20 Min. kam mein Hund völlig fertig wieder zurück. Den Rest des Tages hat er dann auch nur geschlafen. Über die "Wunderheilung" musste ich auch lachen. Hast du gut gemacht .
Zitat von Moni im Beitrag #3auweia ja so kann es gehen, ich habe das auch schon mal erlebt mit einem meiner Hunde, das direkt vor seiner Nase ein Reh aus dem Graben hüpfte...und weg war mein Hund. Ich bin dort aber stehen geblieben und nach ca. 20 Min. kam mein Hund völlig fertig wieder zurück. Den Rest des Tages hat er dann auch nur geschlafen. Über die "Wunderheilung" musste ich auch lachen. Hast du gut gemacht .
Das war genau das Richtige auf den Hund zu warten. Der Grossteil der Hundehalter läuft in solcher Situation seinem Hund nach. Wenn dieser dann zu der Stelle, von der er ausgebüchst ist, zurückkommt, findet er niemanden vor und wird seinerseits Kopflos. Man sollte, wenn man sich entfernt zumindest ein Kleidungsstück zurücklassen. In der Regel wartet der Hund dann dort auf seinen Führer. Alle Achtung Moni super reagiert.