Gino habe ich schon einige Male erwähnt. Jetzt, Deda pennt, möchte ich seine Geschichte erzählen. Gino kam als Tierschutzhund, durch eine zweifelhaften "Tierschützerin", zu uns ins Forsthaus. Er war knapp 2 Jahre alt, hatte ein Staupegebiss und war sehr anfällig. Eigentlich sollte er vermittelt werden. Wir erfuhren dann daß er schon einige Male vermittelt war. Nur zögerlich erzählte man uns dass wir die siebte Stelle für Gino waren. Da brannte bei mir die Sicherung durch. Ich habe die Dame des Geländes verwiesen,(meine Frau sagt, Du hast die Alte vom Hof gejagt) ihr mit rechtlichen Konsequenzen gedroht, sollte sie irgendwelche Ansprüche Gino betreffend geltend machen. Gino war rundherum ein Traumhund. Jedesmal wenn er versuchte sich gegen Mönky durchzusetzen, landete er auf dem Rücken. Rangeleien die über Jahre gingen, aber immer unblutig abliefen. Immer wenn wir gebeten wurden einen Hund aufzunehmen, haben wir ihn mit Gino zusammengebracht. Wenn Gino sich mit ihm vertrug hieß das soviel wie ok, er kann kommen. Gino war ein zärtlicher Schmuser, und wie Deda: gut zu Mensch und Tier. Im Hintergrund immer Mönky, als die graue Eminenz. Er ließ Gino machen, vielleicht merkte er dass Gino dem Rudel gut tat. Alle 6 Monate musste Ginos Gebiss saniert werden, um seine Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Manchmal rissen Mönky und Gino auch gemeinsam aus, und kamen nach stundenlanger "Revierbegehung" verdreckt und völlig platt zurück. Als sie wieder einmal auf Tour waren, sah ich im Vorbeifahren Mönky am Strassenrand laufen. Ich hielt an um ihn einzuladen, da hielt ein entgegenkommendes Fahrzeug an, und der Fahrer fragte: Sie suchen nicht zufällig noch einen weissen?. Ich fragte: wo ist er?. Der Fahrer zeigte nach hinten und sagte: die Richtung, vielleicht so 200 Meter. Ich ins Auto und hin. Da trottete Gino gemächlich richtung Heimat. Das Gelände um unser Haus war 1,70 Meter hoch eingezäunt (und lag ca. 3 Kilometer von der Kreisstrasse entfernt). Mönky nahm diese Hürde problemlos, und Gino fand immer einen Weg unten durch. Gino wurde älter und litt sehr unter Magenproblemen. Wir haben ihn von mehreren Tierärzten untersuchen lassen, immer ohne Befund. Mit einer Schonkost, die meine Frau selbs zubereitete, ging es dann leidlich. Dann kam das Schlimmste: Gino erkrankte an Analanhangdrüsenkrebs der nicht zu operieren war. Im Alter von 13 Jahren mussten wir Gino dann gehen lassen. Seine Asche bewahren wir, neben der von Söckchen, in einer Holzschatulle auf. Gino und Söckchen sind die einzigen Hunde die wir einäschern ließen. Alle Anderen sind an ihren Lieblingsplätzen im Revier beerdigt worden bis auf Paulinchen, sie hat ein Grab hier bei uns im Garten. Irgendwann werde ich von Oscar, dem Border - Terrier- Rüden _ von Hexe, der DK - Mix - Hündin und Paulinchen der Kurzhaarteckel - Hündin erzählen.