Erste Demonstration gegen Tierversuche (Vivisektion) im Jahr 1903 in England
Tierversuche, und vor allem die Vivisektion (hiermit waren vom Wortursprung her Versuche an lebenden Tieren gemeint) wurden im 17. Jahrhundert allmählich zum Standard. Dies ist vor allem auf den französischen Philosophen René Descartes zurückzuführen. Nach Descartes fehle den Tieren die Leidensfähigkeit, da diese keine Seele hätten. Die Schreie der Tiere seien nichts anderes als Geräusche, die eine defekte Maschine von sich gibt. Nach dieser Grundlage musste man sich um Tiere keine Gedanken machen. Gott schuf sie, damit sie dem Menschen dienen können. Von Großbritannien ausgehend organisierte sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts der Widerstand gegen die Vivisektion. Zwar werden heute Tiere nicht mehr ohne Betäubung aufgeschnitten, aber am Geist des Descartes hat sich nicht viel geändert. Auch heute noch werden Tiere in den Laboren als Messinstrumente angesehen, aus denen die Forscher gewaltsam Erkenntnisse pressen.