Drei Taler zahlen für meinen Hund! So schlage das Wetter mich gleich in den Grund! Was denken die Herr`n von der Polizei? Was soll nun wieder die Schinderei?
Ich bin ein alter, kranker Mann, der keinen Groschen verdienen kann. Ich habe nicht Geld, ich habe nicht Brot, ich lebe ja nur von Hunger und Not!
Und wenn ich erkrankt, und wenn ich verarmt, wer hat sich da noch meiner erbarmt? Wer hat sich, wenn ich auf Gottes Welt, allein mich fand, zu mir gesellt?
Wer hat mich geliebt, wenn ich mich gehärmt? Wer, wenn ich fror, hat mich gewärmt? Wer hat mit mir, wenn ich hungrig gemurrt, getrost gehungert und nicht geknurrt?
Es geht nun zur Neige mit uns Zwei'n, es muß, mein Tier, geschieden sein! Du bist, wie ich, nun alt und krank. Ich soll Dich ersäufen, das ist der Dank!
Das ist der Dank, das ist der Lohn, Dir geht's wie manchem Erdensohn. Zum Teufel, ich war bei mancher Schlacht, den Henker hab ich noch nie gemacht!
Das ist der Strick, das ist der Stein, das ist das Wasser, es muss ja sein. Komm her, Du Köter, schau mich nicht an, nur noch ein Fußstoss, so ist es getan!
Als er in die Schlinge den Hals ihm gesteckt, hat wedelnd der Hund die Hand ihm geleckt. Da zog er die Schlinge sogleich zurück, und warf sie schnell um sein eigen Genick!
Er tat einen Fluch, gar schauderhaft, und raffte zusammen die letzte Kraft. Er stürzt in die Flut sich, die tosend stieg, im Kreise sich zog, und über ihm schwieg!
Wohl sprang der Hund zur Rettung hinzu, wohl heult er die Schiffer aus ihrer Ruh. Wohl zog er sie winselnd und zerrend her, doch als sie ihn fanden, war er nicht mehr!
Er ward verscharrt in stiller Stund, es folgte ihm winselnd nur der Hund! Der hat, wo den Leib die Erde bedeckt, sich hingestreckt und ist da verreckt.