Es ist mir unerklärlich, weshalb Sie als Tierschutz-Beauftragte sich nicht um jene Belange kümmern, die den Tierschutz, also Ihr Auch-Arbeitsgebiet, betreffen. Durch Ihre Haltung ist mir klar geworden, dass die Gleichung
politisch "grün" = Tier- Umwelt- Naturschutz und Einsatz für hilfsbedürftige Wesen ...
jedenfalls in Salzburg nicht aufgeht. Können Sie auch im Naturschutz Erfolg verzeichnen, so herrscht auf der Tierschutz-Seite gähnende Leere. Doch auch für diesen Arbeitsbereich, dem Sie sich bisher nicht nur nicht annehmen, sondern ihn scheinbar boykottieren, werden Sie von der Allgemeinheit bezahlt.
Das ist untragbar. Sie hätten das Amt der Tierschutz-Beauftragten nicht annehmen müssen, wenn keine Zelle in Ihnen nach Einsatz für die Tiere, nach Verringerung bis Abstellung von Tierleid, nach Verbesserung und Umsetzung / Exekution des Tierschutzgesetzes ruft! Von einer Menge Salzburger Tierliebhabern werden Sie bei der Nationalratswahl die Rechnung vorgelegt bekommen. Jetzt ist noch Zeit, das Ruder gegenzusteuern ...
Generell ist das Tierleid auf den Bauernhöfen groß, besonders aber das der Katzen! Und trotzdem wird im Artikel* der Bauernzeitung etwa nicht erwähnt, dass BAUERN ihre eigenen Katzen sehr wohl EBENSO kastrieren müssen. *Siehe Anhang 2 Sind doch vor allem sie die Haptprodukteure von Katzenjungen! Der derzeitige Zustand der Nicht-Exekution des allgemeinen Katzen-Kastrationsgesetzes ist geradezu ein Freifahrtsschein für die Bauern, weiterhin Nachkommen zu produzieren. Die Babys werden bestenfalls verschenkt, an einen hoffentlich guten Platz, oder sie werden, kaum dem geborgenen Mutterbauch entrutscht, mehr oder weniger grausam getötet.
Ich fordere Sie ein weiteres Mal gemäß Ihres politischen Auftrages auf, endlich
1. die Stellungnahme des BMf Gesundes*, in der der Gesetzgeber darüber aufklärt, was unter "bäuerlicher Haltung" zu verstehen ist, öffentlich zu machen und vor allem nicht weiterhin zu ignorieren(!), *siehe Anhang 1 2. Aufklärungs-Aktionen zur Katzen-Kastrationspflicht zu etablieren, und zwar mit der Eklärung, dass der Gesetzesgeber sehr wohl auch die Bauern in die Pflicht ruft, Ihre Katzen kastrieren zu lassen 3. AUCH FÜR DIE EXEKUTION dieses Gesetzes dann Sorge zu tragen! Was die Tierarztkosten für die Kastrationen betrifft, so sind diese von den privaten Tierhaltern - die Bauern klarerweise eingeschlossen - zu bezahlen. Die Kastrationskosten von Streunerkatzen sind, meine ich, vom Land zu übernehmen, immerhin ist die Kastrationspflicht in Österreich seit 10 Jahren gesetzlich verankert. Und 10 Jahre wurde die Umsetzung von etwa Ihrem Amt beharrlich unexekutiert belassen. Darüberhinaus wurde keinerlei Aufklärung von der Politik betrieben. Weshalb also sollen jetzt Privatpersonen für die Kosten der Kastration fremder Katzen aufkommen!? Das macht nämlich der ausschließlich privat geführte Verein der Salzburger Katzenfreunde, der von Spendengeldern lebt.
In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Erika Ortner
Lg Martina
Martina G.
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