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Jedes Jahr werden in Rumänien viele Tausend heimatlose Hunde, die vor allem auf den Straßen der Städte leben, eingefangen und getötet. Schockierende Videoaufnahmen belegen die Grausamkeit der staatlich sanktionierten Tötungspraxis. PETA fordert die sofortige Beendigung der Hundetötungen und die Einführung eines flächendeckenden Kastrationsprogrammes.
Hintergrund In dem 20-Millionen-Einwohnerstaat leben viele Menschen nach wie vor am Existenzminimum. Tiere haben es noch schwerer, und vor allem sogenannte Straßenhunde erwartet ein Alltag in Angst und Qual. Seit dem Erlass eines „Tötungsgesetzes“ im September 2013 lässt sich mit der Tötung der Hunde viel Geld durch die ausgesetzten Prämien verdienen.
Das „Euthanasiegesetz“ (OUG 155/2001 modifiziert durch Gesetz 258/2013) besagt unter anderem, dass alle heimatlosen Hunde eingefangen, in die staatlichen Tierheime gebracht und dort „euthanasiert“ werden können, sofern sie niemand binnen 14 Tagen adoptiert. Pro gefangenen Hund wird eine Prämie von bis zu 50 Euro gezahlt. Weitere Steuergelder fließen an die Betreiber und Veterinäre der staatlichen Heime, für die Verwahrung, Versorgung und medizinische Betreuung der Hunde in den staatlichen Tierheimen (bis zu 250 Euro pro Hund), an Ärzte für die Euthanasie und in letzter Instanz an die „Entsorger“ der Tierkadaver – ein Riesengeschäft.
So hat sich eine grausame und höchst lukrative Catch&Kill-Industrie in Rumänien etabliert, die alle Bemühungen um eine tiergerechte und nachhaltige Lösung verdrängt. Die von Tierschützern geforderten „Neuter & Release“-Programme verringern die Population der Straßenhunde nachhaltig – dies belegen durchgeführte Programme in anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die Kosten für Kastration, Tollwutimpfung sowie Chippen und Registrieren belaufen sich dabei auf maximal 50 Euro pro Tier.
Laut einer Pressemitteilung [1] sollen seit Erlass des Gesetzes allein in Bukarest über 50.000 Straßenhunde eingefangen und 30.000 von ihnen „eingeschläfert“ worden sein. Wie viele Hunde tatsächlich auf Bukarests Straßen unterwegs waren und sind, wie viele tatsächlich gefangen und getötet wurden - und auf welche Art -, weiß niemand. Die gesetzlich vorgeschriebenen Zählungen der Streunerpopulationen haben nie stattgefunden. Genauso wenig wird ein „Monitoring“ in den staatlichen Tierheimen praktiziert.