Endlich wurde von der Welthandelsorganisation (WTO) eine wichtige und endgültige Entscheidung getroffen: Es bleibt bei einem EU-Importverbot für Robbenprodukte.
Aus der Sicht von PETA50Plus ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Denn: der klägliche Versuch der kanadischen Regierung, den Verbrauchern in der Europäischen Union gegen ihren Willen tierquälerische Produkte aus der kommerziellen Robbenjagd aufzudrängen, wurde von der Welthandelsorganisation nun endgültig gestoppt. Kanada hat Millionen von Steuergeldern verschwendet, um diese untergehende Industrie zu unterstützen und seinen internationalen Ruf damit nachhaltig beschädigt. Die WTO-Entscheidung ist auch ein Sieg für die Babyrobben, die vor den Augen der anderen verzweifelten Robben totgeknüppelt werden. Sie bringt uns einen Schritt näher an den Tag, an dem die Gewalt auf Kanadas Eisschollen der Vergangenheit angehört.
Die norwegische Regierung hat angekündigt, die kommerzielle Robbenjagd in Norwegen nicht länger finanziell zu unterstützen. Als Grund gibt sie an, andere wirtschaftliche Prioritäten zu setzen. Damit fallen umgerechnet 1,43 Millionen Euro an Subventionen für die Robbenjagd weg.
„Das sind fantastische Neuigkeiten“, so Dr. Ralf Sonntag, Direktor des IFAW-Deutschland. „Diese Entscheidung wird zehntausende Robben vor einem qualvollen Tod bewahren. Sie zeigt aber auch, wie wirkungsvoll das EU-Handelsverbot für kommerzielle Robbenprodukte ist. Indem wir unsere Märkte für Produkte aus grausamen Jagden schließen, beenden wir die Grausamkeit auch in anderen Ländern.“
Vor einem Jahr bestätigte die Welthandelsorganisation (WTO), dass die EU aufgrund moralischer Bedenken die Einfuhr von Robbenprodukten verbieten darf. Kanada und Norwegen hatten das Handelsverbot vor der WTO angefochten.
„Mit Robbenhandelsverboten in inzwischen 34 Ländern ist die Zeit der kommerziellen Robbenjagd einfach vorbei“, so Sonntag weiter. „Es scheint so, dass die norwegische Regierung das eingesehen hat.“
Genau wie Kanada pumpte Norwegen seit Jahren Geld in die sterbende Robbenindustrie. In den letzten Jahren betrug die Jagdquote etwa 32.000 Sattelrobben. Da dieses Jahr nur noch drei Boote an der norwegischen Robbenjagd teilgenommen haben, verwundert es nicht, dass die Regierung ihre Prioritäten überprüft und es vorzieht, sinnvollere Aktivitäten zu unterstützen.
Der IFAW begrüßt diese Entscheidung und hofft, dass die kanadische Regierung dem Beispiel Norwegens folgen wird. Kanada unterstützt die dortige Robbenjagd seit Jahrzehnten mit großen Summen, konnte sie aber nicht vor dem Niedergang bewahren. Es ist Zeit, den Robbenjägern, zumeist Fischer, wirtschaftliche Alternativen anzubieten.