ZitatSeit über einem Jahr sucht die Mahlowerin Stephanie Badura eine neues Domizil für sich und die todkranken Hunde, die sie ehrenamtlich betreut. Nun droht ihr die Obdachlosigkeit und das Aus des Hundehospizes in Mahlow. Auch alte und todkranke Tiere haben Hunger: Stephanie Badura füttert sie mit rund fünf Kilogramm Hundefutter täglich, kauft ihnen Spielzeug, Medikamente und fährt mit ihnen zum Tierarzt.
Die Zeit läuft für Stephanie Badura und ihre 15 Hunde, die sie ehrenamtlich in ihrer Bleibe in der Mahlower Kreischaussee seit Oktober 2017 pflegt.
Findet sie bis Ende des Jahres keine neue Unterkunft für sich und ihre Tiere, droht ihr die Obdachlosigkeit und gezwungenermaßen der Auszug aus dem Ort, die sie als „eigentlich optimal“ bezeichnet. Nicht für sich persönlich, sondern vor allen Dingen für die todkranken Hunde.
Seit über einem Jahr auf der Suche nach neuer Unterkunft Große Hoffnung, noch bis Jahresende eine neue Unterkunft zu finden, die ihren Vorstellungen entspricht, hat sie nicht. Bereits seit über einem Jahr ist sie erfolglos auf der Suche. „Ich habe mir über 60 Angebote angesehen, aber sie waren entweder zu weit weg, für mich nicht bezahlbar oder mitten in einer Stadt – und das möchte ich meinen Hunden und mir nicht antun“, sagt Stephanie Badura. Teilweise seien Unterkünfte zwar bezahlbar, aber sanierungsbedürftig oder zum Teil ohne sanitäre Einrichtungen gewesen.
Probleme in Mahlower Unterkunft Warum Stephanie Badura ein Hundehospiz betreibt Die gebürtige Berlinerin hat ihr Leben neben dem Job an der Touristeninformation am Flughafen Schönefeld komplett auf ihre „Hundefamilie“, wie sie sagt, ausgelegt. „Ich möchte Gutes für die Tiere tun, die in Tierheimen nicht mehr vermittelbar sind und ihnen an ihren letzten Tagen eine schöne Zeit bereiten“, sagt Stephanie Badura.
Sie kennt ihre Hunde genau, kauft ihnen Medizin und füttert sie täglich mit rund fünf Kilogramm Hundefutter, spielt mit ihnen. Stirbt ein Tier oder muss eingeschläfert werden, trifft sie das jedes Mal aufs Neue. Zwölf Urnen hat sie in ihrem Schlafzimmer aufgestellt, die sie in ihr eigenes Grab nehmen möchte. Auch in ihrer eigenen Unterkunft in der Kreischaussee, in der sie zur Miete wohnt, häuften sich zuletzt Probleme: Bei einem Unwetter im Juni standen Küche und Wohnzimmer unter Wasser, weil das Dach undicht ist. Ebenso mit der Elektrik gebe es Probleme. Sämtliche Versuche, ihren Berliner Vermieter darauf hinzuweisen und eine Reparatur anzugehen, liefen ins Leere.
Dabei kümmert sich Stephanie Badura nicht allein um die Hunde. Der nicht eingetragene Hundehospiz-Verein, den sie im Mai 2018 gegründet hat, hat vier Mitglieder, die sich für das Wohl der Tiere engagieren. Auch auf die Hilfe einer Freundin und der Nachbarn könne sie zählen.
„Ich werde die Hunde niemals abgeben“ Manche sterben bereits nach zwei Wochen. „Manchmal geben Tierärzte dem Hund eine Lebenserwartung von wenigen Wochen und sie blühen hier so auf, dass sie teilweise noch einige Monate hier sind.“
Wie beispielsweise die Continental Bulldog Betty, die bereits fünf Jahre in ihrem Hundehospiz lebt, die an einer unbekannten Krankheit leidet und ihr Fell verliert. „Sie hat bisher alle Hunde überlebt und ist mir echt ans Herz gewachsen.“
Selbst, wenn sich bis Ende des Jahres keine neue Bleibe für Stephanie Badura und ihr Hundehospiz findet, ist die Mahlowerin von einer Sache absolut überzeugt: „Ich werde die Hunde niemals abgeben. Sie können in Tierheimen nicht so versorgt und betreut werden wie hier.“