QUELLE Hamburger Abendblatt 5.09.2016

Einen perfekten Hund zu finden, ist nicht einfach :-(

Bei deutschen Tierheimhunden und privat zu vermittelnden Hunden haben die Vorbesitzer durch Inkonsequenz zuviel kaputt gemacht. Viele vermenschlichen ihren Hund und so kommt es, das die Hunde die Chefs in der Familie sind, anstatt Herrchen oder Frauchen.

Viele Hunde aus dem Ausland haben schlimmes durch gemacht. Ein Hund ist sehr sensibel und wie beim Menschen hinterlassen schlechte Erfahrungen tiefe Narben in der Seele.

Von einem "Second-Hand-Hund" darf man nicht zu viel erwarten. Sie haben eine oder mehrere Macken, an denen man arbeiten muss. Leider haben viele Adoptanten eine falsche Vorstellung von in Not geratenen Hunden. Sie denken, der Hund müsste doch dankbar sein, endlich bei Ihnen sein zu dürfen. Doch ein Hund braucht Zeit, sich an die neue Umgebung und Familie zu gewöhnen. Ein Hund braucht Verständnis, aber zeitgleich muss man ihm Regeln beibringen, was ein schwieriger Grad ist.

Viele wissen auch gar nicht, welche Rasse für was gezüchtet wurden und was für einen Anspruch die jeweiligen Hunde haben. Es wird gerne nach der Größe und Optik geschaut, anstatt sich Gedanken zu machen, ob dieser Hund wirklich in ihr Leben und Umfeld passt. Viele Hunde sind dann nicht ausgelastet, aber die Adoptanten total überfordert :-(