Seit Jahrhunderten werden die Galgo- und Podencorassen in vielen Regionen Spaniens für die Hetzjagd auf Hasen eingesetzt - die offizielle Jagdsaison geht von Anfang Oktober bis Ende Januar. Beim Jagdwettkampf im Feld jagen die Hunde paarweise nach genau festgelegten Bewertungskriterien einen Hasen. Die Gewinner bescheren ihren Jägern (Galgueros) Ruhm und Pokale.
Traditionell werden die meisten Hunde im Anschluss an ihre kurze „Jagdkarriere“ entsorgt, sie sind dann in der Regel 3 bis 4 Jahre alt. Galgos und Podencos werden nicht als Haustiere angesehen - und es wird ihnen keinerlei Wert beigemessen, nachdem sie den Galgueros nicht mehr nützlich sind. Ganz zu schweigen von den Verlierern der Jagdwettkämpfe oder solchen Hunden, die sich von vorneherein in den Augen ihres Jägers als „jagduntauglich“ erweisen. Zehntausende von ihnen werden von ihren Besitzern jedes Jahr umgebracht, ausgesetzt oder in Tötungsstationen gebracht - viele von ihnen brutalst ermordet mit Mitteln, die das normale Vorstellungsvermögen übersteigen: Im Baum aufgehängt, in Brunnen geworfen, hinter dem Auto hergeschleift oder einfach in der kargen Weite der spanischen Felder dem Verdursten ausgesetzt.
Die spanischen Freiwilligen Helfer der Rettungsstationen sowie viele spanische Bürger versuchen seit Jahren, die Galgos und Podencos zu schützen und die Einstellung zu diesen sanften, liebevollen Hunden zu verändern. Denjenigen, welche jeden Tag mit eigenen Augen ansehen müssen, was passiert, und die jeden Moment ihrer Zeit opfern, um kranke, ausgesetzte, verletzte Hunde zu retten und dennoch niemals ein Ende sehen, möchten wir mit unserem „Berlin-Marsch“ unsere Unterstützung zeigen!
Dabei wollen wir so viele Leute wie möglich mit so vielen Galgos wie möglich zusammenbringen, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das große Leiden und die brutale und gleichgültige Behandlung dieser sanften und sensiblen Hunderassen zu lenken. Zwar wird auch in den Medien zunehmend darüber berichtet, dennoch wissen zu viele Menschen noch nicht, was diese edlen Hunde zu erdulden haben. Wir möchten die Aufmerksamkeit erhöhen und ein Signal nach Spanien an die Leute senden, die dort zunehmend mit der Forderung, die Hetzjagd mit Hunden zu verbieten und die spanischen Tierschutzgesetze entsprechend zu verändern, auf die Strasse gehen.
Wir möchten, dass sich vielleicht ein paar Touristen mehr beim nächsten Spanien-Urlaub fragen, was sich wohl hinter diesen Schuppentüren irgendwo in Niemandsland befinden mag... Wir wünschen uns, dass wenigstens ein paar Menschen, die bisher noch nichts von diesen wunderbaren Hunden wissen, sich weiter informieren, sich vielleicht verlieben oder sogar zur Adoption entschließen und es dann wieder ein paar mehr sind, denen ein grausames Schicksal erspart bleibt. Bitte unterstützt uns bei dem ersten realen „Marsch“ für die Galgos und Podencos Spaniens in Deutschland! Helft uns, laut und lauter zu werden, sodass wir nicht mehr zu übersehen sind und unsere Message bis zu den Verantwortlichen nach Spanien dringt: Wir haben sie im Auge und sind nicht bereit, diesen Wahnsinn länger hinzunehmen. Die Proteste finden nicht mehr nur landesweit in Spanien statt, sondern werden zunehmend international!
Die Galgos und Podencos haben keine Stimme – gib ihnen Deine!