Wir wollten Nachmittags nach Vorona fahren und ein Kloster besichtigen. Lidia, Daniel und Danut mussten noch 3 Hunde kastrieren und Elena Cardas und ich entschlossen uns in die Altstadt von Botosani zu gehen um auch einen Einblick in die Stadt und die Menschen zu bekommen. Wir gingen Nähe der City Hall durch einen Park und was soll ich sagen…Straßenhunde. Einer davon jagte uns regelrecht weg und lief bellend hinter uns her. Er hatte ein Halsband an was viele Menschen in Botosani machen die Straßenhunde füttern in der Hoffnung die Hundefänger lassen sie in Ruhe.
Weiter ging es Richtung Altstadt und direkt am Anfang sahen wir wieder ein Rudel mit Straßenhunden. Alle aber in einem guten Zustand so dass schnell klar war hier kümmern sich Anwohner und tierliebe Menschen um die Hunde.
Mr. Bean der kleine Mann kam schwanzwedelnd die Straße runter auf uns zu. Ein süßer kleiner Kerl und mein Blick als er direkt neben mir was lies das Blut in den Adern erfrieren. Wir sahen diese riesengroße Kugel unter seinem Schwanz und es war klar, er braucht Hilfe.
Wir fragten eine Anwohnerin und sie sagte uns das der Besitzer ihn ausgesetzt hat nachdem sich diese Kugel gebildet hat. Wir dachten zuerst es sei ein riesengroßer Tumor. Die nette Frau half uns ihn einzufangen denn er vertraute mir und Elena nicht wirklich…er ahnte was wir vor hatten. Es ging aber recht schnell und einfach und sofort zurück zu Triovet Med.
Danut Bratu schaute nach ihm und machte mir sofort Hoffnung das wir dem kleinen helfen können. Irgendwie habe ich es nicht wirklich mitbekommen vor lauter Sorge, aber Lidia Nistor sagte, das es kein Tumor ist sondern ein Leistenbruch.
Naja ich war so in Sorge um meinen kleinen Mann das man mir das verzeihen mag. Er bekam frisches Wasser und bezog eine Einzelunterbringung in einem separaten Raum in dem er sich ausbreiten und beruhigen konnte.
Meine Tränen flossen bei dem Gedanken an den kleinen Mann und Lidia fragte mich sofort ob sie heute noch die Op machen sollen. Ich wollte aber das er sich beruhigt und es war ja auch nicht klar was er gefressen hatte. Also wurde die Op auf Freitag gelegt.
Wir fuhren nach Vorona in das Kloster und die Mönche dort waren im Abendgebet. Wir nahmen daran Teil und meine Gedanken waren immer bei Mr. Bean. Ich wusste ich fliege am nächsten Tag zurück und bat in Gedanken die Mönche um Hilfe... ich weiss nicht warum aber es war mir in diesem Moment einfach nur ein Bedürfnis.
Daniel Bejinariu, Lidia Nistor und Danut Bratu operierten gestern Mr. Bean. Es war eine harte Op für den kleinen Mann denn es handelte sich ja nicht um einen Tumor sondern um einen Leistenbruch.
Was die Op nicht weniger einfach machte. Alle seine Organe aus dem Bauchraum waren verschoben und befanden sich durch den Leistenbruch außerhalb …nämlich in dieser riesengroßen Kugel.
Es ging ihm nach der Op aber gut und er hat alles gut überstanden und wird in den nächsten Tagen zu den Eltern von Daniel Bejinariu ziehen und seine Mama wird sich um ihn kümmern.
Ich bin stolz darauf so viele tolle Menschen zu kennen. Die Hilfsbereitschaft für Mr. Bean war enorm und die Op Kosten und natürlich die Kastration die direkt mitgemacht wurde, waren innerhalb weniger zusammen.
Ich danke euch von Herzen dafür
Die Behandlung wird noch einiges in Anspruch nehmen aber es sind noch tolle Menschen da, die auch gesagt haben sie helfen. Und ich lasse meinen Kerl natürlich auch nicht im Stich! Ich werde ihm das schönste und tollste Zuhause finden das er sich vorstellen kann.
Ich halte euch weiterhin auf dem laufenden über seinen Zustand.
Die Frage wie ich auf den Namen gekommen bin kam nun sehr oft. Ich sah ihn so freundlich, trotz allem fröhlich und lustig das ich den Mr. Bean direkt im Kopf hatte und der Meinung war...der Name passt zu ihm und so bekam er den Namen Mr. Bean.
Mr. Bean ist ca. 30 cm klein und erst 1-2 Jahre alt
Bei Interesse an Mr. Bean, der ende Mai auf eine deutsche Pflegestelle kommt, bitte bei Heike Lindlohr melden:
Kontakt: emal: Lindlohr@gmx.de oder Telefon: 02642-991208 Handy 0170 5533904 AB 18 UHR