Dies sind die ersten Worte einer geretteten einjährigen Vermehrerhündin aus Deutschland. So hat es ihre Pflegefamilie für uns aufgeschrieben. „Ich kam in einem Verschlag zur Welt und Hände waren immer grausam zu mir. Nun haben mich so viele Hände angefasst. Meine Retter, die Leute im Tierheim, der Tierarzt usw. Ich halte es kaum noch aus.“
Wir lesen diese Worte und uns steigen Tränen in die Augen. Ja, diese Hündin wurde gerettet. Zusammen mit drei weiteren Leidensgenossinnen (2, 7 und 10 Jahre alt) durfte sie die Hölle verlassen, in der sie auf brutalste Art gezwungen wurden, Welpen auf die Welt zu bringen. Eine Hölle, von denen die Käufer von Billigwelpen nichts wissen (wollen). Eine Hölle, deren Grausamkeit man in den angsterfüllten Augen ihrer Mütter ablesen kann.
Eine Hölle, in der es auch die Väter dieser Welpen gibt, die ebenso wie die Muttertiere ohne jegliche Fürsorge vor sich hinvegetieren.
Eine der geretteten Hündinnen wurde in einem komplett verdunkelten Raum aufgefunden. Wie lange mag sie dort „gelebt“ haben, immer in der Angst, mit Fußtritten und Schlägen gezwungen zu werden, sich decken zu lassen? Wie vielen Welpen haben diese Hundemütter das Leben geschenkt? Unter schrecklichsten Bedingungen!
Wie oft wurden ihnen ihre Kinder viel zu früh entrissen und sie selbst blieben zurück mit vollem Gesäuge? Traumatisiert, alleingelassen, misshandelt – bis zum nächsten Mal. Mitten in Deutschland. Vor den Augen und Ohren von Nachbarn, Spaziergängern, Ärzten und Behörden, der Justiz.
„Ich habe Angst, so entsetzliche Angst, ich mache unter mich. Es gibt Wasser und etwas zu essen. Ich mag nicht, ich habe Angst, so grauenvolle Angst. “ Diese vier Hündinnen sind in Sicherheit. Aber der Weg ins Leben wird ein langer sein. Ob jede von ihnen es schafft, ihn zu gehen, wird die Zeit zeigen.
Unsere Gedanken sind aber auch bei denen, die noch immer in ihrer Hölle gefangen sind. Die Mütter und Väter jener Welpen, die die Käufer günstig erwerben können, sofern sie nicht einbehalten werden, um ebenfalls ausgebeutet und missbraucht zu werden wie ihre Eltern.
„Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort „Tierschutz“ überhaupt geschaffen werden musste.“ (Theodor Heuss)
Unser Appell richtet sich an diejenigen, die Welpen im Internet, von der Straße, aus Kofferräumen kaufen. An diejenigen, die Vertreter unseres Landes und seiner Werte sein wollen. Macht endlich die Augen auf und seht das Leid dieser Tiere! Hört auf es zu unterstützen durch eure Taten und euer Wegsehen!
Wer die Entwicklung der geretteten Hündinnen, die nun die Namen Myria, Alara, Linda und Arina tragen, weiterverfolgen möchte, der kann in ihren Pflegestellentagebüchern im BSiN-Forum mitlesen.