Das ist meine heißgeliebt Knallerbse Tommi. Im März 2014 kam er aus Südspanien zu mir -eigentlich als PS-Hund. Aber was sagte meine Tierärztin: "Das hab ich doch gleich gesehen, dass das genau dein Hund ist!" Tom muss sehr isoliert aufgewachsen sein. Er hat schwere Deprivationsschäden: er hat viele Ängste und neigt auch zur Angstaggression. Hier angekommen kannte er nicht mal Straßenlaternen und vor Autos wollte er sich in der Erde vergraben. Auch das Leben im Haus musste er erst lernen. Auch heute noch liebt er es, wenn die Tür offen steht. Nur Abends, da ist er inzwischen gerne drin. Das spanische Weichei...

Und das ist Jesa, auch eine Südspanierin. Jesa war mein erster Auslandstierschutzhund. Eigentlich hatte ich mir ganz andere Hunde ausgesucht und Jesa wieder weggeklickt, weil sie sehr krank war. Aber wie das so ist, Jesa wurde zum Notfall und ich konnte nicht mehr wegklicken. Was sagte meine Tierärztin: "Wenn nicht Du, wer dann?" Inzwischen ist Jesa stabil. Aber wir müssen aufpassen. Sie verträgt nur ein einziges Futter plus Hähnchenhälse und Kaninchenohren. Ihre durchtrittigen Pfötchen tragen sie gut, aber der Rücken ist nicht in Ordnung. Das linke Hinterbein setzt sie nicht richtig auf. Jesa hat 5 Jahre alleine in einer Garage gelebt, bevor sie gerettet wurde. Sie war sehr in ihrer eigenen Welt gefangen, aber das wird immer besser. Spielen schaut sie sich vom Tommi ab. Übrigens lernt sie gerade das Bellen am Zaun.

Vorher lebte der Marty bei mir. Ein schwer mißhandelter Deutscher Schäferhund, Sporthund genannt. 6 Jahre haben wir gebraucht, bis er es schaffte, soweit zu vertrauen, dass er in meinem Arm eingeschlafen ist. Marty hatte einen kaputten Ellenbogen vorne links. Daraus resultierte dann Spondylose und Cauda Equina. Dann kam ein Fibrosarkom im Oberkiefer. Aber all das haben wir hinbekommen und überlebt. Doch dann Knochenkrebs im Unterkiefer. Ein ungewollter Abschied.

Und davor und zeitweise gleichzeitig gab es da noch die Nike. Mein erster eigener Hund. Eine Riesenschnauzerhündin. Mein einziger Hund vom Züchter. Mit Nike hatte ich einen tollen Partner in den Einstieg der Hundewelt. Ausgesprochen intelligent und schwer aktiv war sie meine beste Trainerin in Hundesachen. Der Herzfehler hat uns zwar den Hundesport verleidet, aber mitgemacht haben wir trotzdem alles.

Tiere gabs bei uns zuhause schon immer: Kaninchen, Hühner, Enten, Tauben, Katze, Hund und im Dorf natürlich Kühe. Ein Leben ohne Tiere finde ich ziemlich merkwürdig.

Zum Tierschutz kam ich, als Martys Zeit gezählt war. Zum Auslandstierschutz, weil mir in Deutschland niemand einen Hund geben wollte. Ich war zwar 8 Jahre Hundetrainer und habe zwei ältere Schäferhunde gesucht - aber da ich Vollzeit arbeiten gehe, war das wohl nicht akzeptabel. Fand ich schon krass, he zwei alte kranke Schäfer und die sollen lieber im Tierheim bleiben? Das Tierheim Arconatura in Linares hat sich gefreut.

Denn auch Finni ist von dort. Finni startete bei uns durch und lebt jetzt glücklich bei Heilbronn.

Naja und wie das so ist. Zwei eigene Hunde reichen nicht. Ich hab auch noch den Robin, mein Patenhund in Linares.

Und irgendwann hat es mir dann auch nicht mehr gereicht, Geld zu schicken: ich wollte selbst was tun.

Und das mach ich jetzt bei Lesika als Ansprechpartner und Rundrufeschreiberling. Und was mich besonders freut, auch für andere Hunde wie Andrei, Livia, Amos und Roscatou aus dem PS Botosani und jetzt auch für die "Daltons" von der Jake Hundehilfe .

Meine besondere Liebe gilt den Schäferhunden. So wie auch Nolo und Bär bei Daniel oder Rex, Odin, Asa von Lesika.

Und meine Hunde dürfen eins nicht sein: einfach :)