Als ich in der Auffang- und Tötungsstation ankam, verhandelte die Leiterin mit 2 älteren Männern. Zwischen ihnen stand ein wunderhübscher gepflegter ShiTzu, sauber, adrett, eine Augenweide. Dann zogen sie ihm das Halsband aus, die Stationsleiterin legte ihm die Schlingenleine um, der ältere der Männer tätschelte dem Hund noch mal den Kopf und dann gingen sie. Der Hund wollte hinterher, die Leine zog sich zu.
Wenn jemand seinen Hund in Pension gibt, bringt er häufig das Körbchen mit, aber sogar noch das Halsband abnehmen ? Die Stationsleiterin war blass um die Nase. Die Leute kamen auf Vermittlung des Tierarztes (na, was wollten sie dort wohl?), der ältere der Männer hatte ganz plötzlich gemerkt, dass dem jungen Hund dreimal täglich 10 Minuten nicht reichen, deswegen sollte er weg. Und das Halsband hat er als Souvenir mitgenommen. Ich wär den Leuten am liebsten hinterher gerannt, um ihnen ins Gesicht zu spucken.
Bei den ersten Fotos schien MONROE das ganze noch für ein Spiel zu halten, dann kam er in den Zwinger. Nach 2 Stunden fanden wir einen gebrochenen Hund vor, seiner Würde beraubt, Angst und Verzweiflung spiegelte sich in seinen Augen.
MONROE ist zu Menschen ausnahmslos lieb (ich hatte gerade welche kennengelernt, die das nicht verdient haben) und verträglich mit anderen Hunden. Unfreundlichen Rüden geht er einfach aus dem Weg. Er zieht nicht an der Leine und er scheint es nicht zu kennen, beschmust zu werden. Er war für dieses Pack wohl nur Zierrat, auf das man auch leichten Herzens verzichten konnte. Nun ja, man hat ja ein Souvenir.
Erfreulicherweise sind alle seine Impfungen a jour, so dass er sofort ausreisen könnte. Wir suchen für MONROE ganz dringend eine Familie, notfalls auch eine Pflegestelle und eine private Mitfahrgelegenheit von Südfrankreich nach Deutschland.
Hallo, MONROE ist bereits in seinem neuen Zuhause. Er hatte so viele Anfragen, dass ich es immer noch nicht geschafft habe, alle Interessenten darüber zu informieren ..# Andere Hunde suchen leider länger.