Laura – Karriere eines rumänischen Straßenhundes aus Botosani
Mit der Geschichte von Laura einer Hündin aus Botosani möchten wir allen zeigen das es auch für Therapie-Zwecke kein Hund vom Züchter sein muss - auch Straßenhunde können durchaus dazu geeignet sein.
Ausgesetzt, unerwünscht, weggejagt, mit Steinen beworfen, auf der Straße hungernd umherirrend – das ist das Schicksal vieler rumänischer Straßenhunde. Tausende von Straßenhunde werden in Rumänien getötet. Die zweijährige Laura hatte Glück. Sie landete im öffentlichen Shelter Botosani in Rumänien. Dann wurde ihr Foto gesehen und eine Pflegestelle unseres befreundeten Tierschutzsvereins sagte sofort: „Diese Hündin darf zu mir kommen. Sie haben sofort gesagt das sie Laura übernehmen werden und es ging los.... Sie wurde kastriert, geimpft, bekam ihren Chip und ihren Pass und dann ging es mit Eugen auf die lange Reise nach Deutschland. Sie zog bei der Familie ein und zeigte sich von ihrer besten Seite. Eine absolut coole, menschenbezogene, souveräne Hündin. Eines Tages kam der Anruf einer jungen Frau bei Laura's Pflegestelle, die genau einen solchen Hund suchte… für Therapie-Zwecke. Die Interessentin ist Diabetikerin: „Ich brauche einen Diabetiker-Hund, der mir rechtzeitig Bescheid sagt, wenn es Zeit für meine Medikamente wird.“ Inzwischen sind Laura und ihr Frauchen schon seit einigen Monaten ein gutes Mensch- Hund-Team. Die rumänische Hündin hat inzwischen gelernt, ihr Frauchen mit der Nase anzustupsen, wenn diese aufgrund des Insulinmangels einen bestimmten Geruch absondert. Das ist der Vorteil an Hunden: sie können so viel besser riechen als wir Menschen! Durch den Nasenstupser ihres Hundes weiß sie, dass es Zeit für die nächste Insulin-Spritze ist. Zur Zeit lernt Laura auch, die kleine Tasche mit dem Messgerät zu apportieren. Die Adoptantin erzählt schmunzelnd: „Das klappt noch nicht so ganz. Manchmal bringt sie mir auch mein Portemonnaie. Hier müssen wir noch üben.“ Laura und ihr Frauchen werden in der Ausbildungszeit von einer Hundeschule betreut, die sich auf die Ausbildung von Epilepsie- und Diabetiker-Hunden spezialisiert hat. Am Ende der Ausbildung, die bis zu zwei Jahre dauern kann, steht eine offizielle Prüfung. Danach ist Laura sozusagen ‚staatlich geprüfter Diabetiker-Hund‘ und darf ihr Frauchen überall hin begleiten.
Welche Voraussetzungen muss ein solcher Assistenz-Hund haben? „Der Hund sollte souverän und menschenbezogen sein. Die Fähigkeit zu einer guten Nasenarbeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Da ein Diabetikerhund seinen Menschen überall hin begleiten soll, darf er nicht ängstlich sein, aber auch keinen Schutztrieb haben. Es wäre sehr ungünstig, wenn der Hund in einer akuten Notsituation den Arzt nicht an seinen Halter heranließe.“ Die Pflegemama von Laura ist mächtig stolz auf ihre ehemalige Pflegehündin: „Es freut mich unheimlich, dass Laura allen zeigt, was man alles aus einem ‚rumänischen Straßenköter‘ machen kann. Natürlich eignet sich nicht jeder Tierschutzhund aus Rumänien für eine solche Aufgabe. Viele rumänischen Hunde sind aufgrund ihrer Vergangenheit ängstlich und scheiden aus diesem Grund für eine solche Aufgabe aus.“
Wir drücken Laura und ihrem Frauchen für die bevorstehende Abschlussprüfung alle Daumen und sind stolz auf Laura den ehemaligen Straßenhund aus Botosani und danken ihrem Frauchen und unseren Freunden von Herzen das Laura ein Leben geschenkt wurde.
Na das ist aber mal ganz toll! Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Hund (für die Halterin) und zu dieser tollen Halterin (für den Hund) . We make a dynamic duo!! Weiterhin toi toi toi für alle beide